Digitaler Datenzugriff – FamilySearch.org

Auf vielfachen Wunsch sende ich nachstehend nochmal einen Pressebeitrag von 2007 in Deutsch.

80 Milliarden genealogische Daten gehen online

By Carrie A. Moore

Deseret Morning News

Nach dem was Beauftragte der Kirche als einen Quantensprung bezeichnen, um genealogische Daten online zur Verfügung zu stellen, hat die Kirche ein Vorhaben angekündigt, das letzten Endes mit dabei hilft, einen Zugang zu etwa 80 Milliarden genealogischen Datensätzen im Internet zu schaffen, zusätzlich zu den 10 Milliarden Datensätzen, die gegenwärtig von ihren eigenen Mikrofilmarchiven im Granitgewölbe abgeschrieben werden.

Das neue Programm zur Datenbereitstellung wird in dieser Woche beim jährlichen Treffen der National Genealogical Society (NGS) in Richmond, Virgina, bekannt gegeben. Die Einzelheiten der Ankündigung beschreiben, wie die Kirche bei ihrem Vorgehen, die bedeutendste internationale Anlaufstelle für Genealogie zu werden, Partnerschaften mit verschiedenen Archiven und anderen Urkunden-Aufbewahrungsstätten herstellt.

Das erste gemeinschaftliche Projekt unter dem neuen Programm wird es sein, die Pensionsurkunden des amerikanischen Bürgerkriegs im Nationalarchiv von Washington zu digitalisieren und auszuwerten, was bedeutet, dass jeder mit Vorfahren, die in diesem Krieg dienten, bald in der Lage sein wird, online auf Einzelheiten über das betreffende Familienmitglied zuzugreifen.

Steve W. Anderson, Vertriebsmanager für das Internetportal FamilySearch.org der Kirche, sagte, dass die Kirche daran arbeitet, mit kommerziellen Internetseiten und genealogischen Institutionen auf der ganzen Welt Abmachungen zu vereinbaren, um Digitalisierung, Urkundenauswertung und Online-Bereitstellung für Milliarden von Datensätzen zu leisten, von denen viele überhaupt noch nie ausgewertet worden, geschweige denn online verfügbar gewesen sind.

Er sagte: ?Sämtliche Archive haben zwei Dinge im Sinn: Erhaltung und Bereitstellung der Aufzeichnungen. Wenn es darauf ankäme, würden sie sie lieber nur bewahren als sie herauszugeben, aber die meisten würden gerne beides tun.

Die Kirche trifft mit Institutionen Vereinbarungen, um ihnen zu helfen, ihre Urkundensammlungen zu verfilmen oder zu digitalisieren, die dann auf eine Internetseite der Institution sowie auch auf

> FamilySearch.org gestellt werden können. In einigen Fällen stellt Familysearch einfach einen Link auf eine bestimmte Internetseite der Institution her, wo für das Betrachten der Urkunden eine geringe Gebühr verlangt wird. Anderson sagte: ?Das Programm wirbt Freiwillige aus aller Welt an, um jeweils einen Stapel Urkunden auszuwerten. Sie schreiben daraus die Angaben ab ? Namen, Daten, Orte, Heirats-, Todes- und Geburtsdaten ? und erstellen ein Verzeichnis, welches ermöglicht, den Datensatz nach Namen, Ort oder Ereignis zu suchen.?

Das Projekt wird nicht nur Statistiken von personenbezogenen Daten liefern, sondern durch die Digitalisierung werden Anwender in der Lage sein, ein digitales Bilddokument des jeweiligen Datensatzes heranzuholen. Er führte weiter aus: ?Es ist eine gänzlich andere Erfahrung, die Abbildung der Originalurkunde zu sehen.? Er sagte, dass das Programm die erforderliche Flexibilität aufweist, um sowohl mit kleinen Archiven als auch mit riesigen Urkundensammlungen zusammen zu arbeiten. Es hilft jenen ohne irgendwelche Hilfsmittel, um die ganze Digitalisierung, Auswertung und Online-Bereitstellung zu bewerkstelligen, und jenen mit mehr Ausstattung, die einfach nur Hilfe benötigen, um ihre Daten online zu stellen oder den Datenverkehr auf ihre Internsetseite zu lenken.

Sobald die Kirche einen Vertrag zur Zusammenarbeit mit einer bestimmten Institution unterzeichnet hat, wünscht die dortige Belegschaft typischerweise ihre eigenen Mitarbeiter zu beschäftigen, um bei der Urkundenauswertung mitzuhelfen. Aber was die Digitalisierung der Urkunden betrifft ? die Aufnahme digitaler Fotos ? erledigen wir das für sie in den meisten Fällen. Es werden digitale Bilddokumente in einer Qualität zur Langzeitaufbewahrung gewünscht, und das machen wir besser als alle anderen. Wir machen das schon seit Jahrzehnten bei der Herstellung der 2,4 Millionen Mikrofilmrollen, die sich jetzt im Granitgebirge der Kirche nahe dem Eingang zum Little Cottonwood Canyon befinden, führte Anderson aus.

FamilySearch kann auch Projekte zur Urkundenauswertung, die gerade in Gang sind, auf seine Internetseite stellen, wo Freiwillige mithelfen können, öffentliche Urkundensammlungen auszuwerten. Die Urkunden aus dem Bürgerkrieg sind ein perfektes Beispiel dafür. Wir sorgen für die Digitalisierung, das Bereitstellen auf unserer Internetseite, und wir werben Freiwillige an, um bei der Auswertung mitzuhelfen. Eine genealogische Internetseite mit dem Namen Footnote.com erzeugt elektronische Verzeichnisse von den Datensätzen und beherbergt die dazugehörigen Bilddokumente für den öffentlichen Zugriff.

Die Verzeichnisse und Bilddokumente jener Urkunden werden auch in den Genealogie-Forschungsstellen der Kirche, ebenso unter FamilySearch.org, einzusehen sein. Wie Anderson sagte, befinden sich zurzeit unzählige weitere nationale und internationale Projekte vergleichbarer Art in Entwicklung und werden angekündigt, sobald die Verträge unterzeichnet oder die Daten veröffentlicht sind.

Als Ergebnis der partnerschaftlichen Vereinbarung, sagte Anderson, wird FamilySearch über alle Verzeichnisse für alles verfügen. Man kann es mehr oder weniger als eine Art Google ansehen ? man geht dorthin, um die Informationsquelle von dem zu finden, wonach man sucht. Manchmal sind wir die Quelle, und manchmal ist es eine dritte Partei.

Anderson sagte, es werde erwartet, dass in dieser Woche in Virginia mindestens ein oder zwei ähnliche Abkommen angekündigt werden, wobei er anmerkte, dass bei der Konferenz in dieser Woche mehrere Genealogie-Experten der Kirche Präsentationen zeigen werden. Während einige Internetseiten ihre Informationen letzten Endes für ein profitables Unternehmen nutzen, wie kommerzielle genealogische Gesellschaften es derzeit tun, sagte Anderson, dass die Kirche von ihren Partnern für die Hilfe, ihre Aufzeichnungen verfügbar zu machen, nichts verlangt.

Wie Anderson sagte, haben sich Beauftrage der Kirche eben für eine Zeit lang danach umgesehen, solche Partnerschaften zu bilden, aber sie mussten die Entwicklung der Technologie voranbringen, die es ermöglichen würde, dass es auf die Weise geschieht, ?wie wir es einscannen, fotografieren, übertragen und archivieren. Weil manches der benötigten Technologie nicht verfügbar war, mussten wir es selbst entwickeln.?

In Zusammenarbeit mit einem Scanner-Hersteller half die Kirche dabei mit, Hochgeschwindigkeitsscanner zu entwickeln, die eine Mikrofilmrolle innerhalb von zwei Minuten einscannen können, im Gegensatz zu herkömmlichen Scannern, die dafür eine Stunde oder noch mehr benötigten. Wie Anderson sagte, musste ebenso Software neu entwickelt werden, um diese Daten in digitale Bilddokumente umzuwandeln und um sie für die Verarbeitung vorzubereiten, und auch um derart riesige Datenmengen zu verwalten. ?Beinahe bei jedem Schritt auf diesem Weg gab es bedeutende Softwareprojekte oder Hardware, die entwickelt werden mussten.?

Jetzt, wo die Technologie vorhanden ist, bedeutet das Online-Projekt ?mindestens 20 Milliarden eindeutige neue Namen, die sich in diesen Aufzeichnungen befinden (und um online gestellt zu werden), aber ich fühle mich nicht unwohl dabei zu sagen, dass es auch 80 Milliarden sein könnten.?

Wie er sagte, steht das im Vergleich zur Gesamtmenge von etwa 5 Milliarden Namen, die derzeit online sind. Wie Anderson ausführte, werden die neue Technologie und die sich über FamilySearch daraus ergebenden Partnerschaften ?grundlegend die Möglichkeit der Menschen verändern, ihre Vorfahren zu finden und sich online mit ihren Familien zu verbinden. Es entwickelt sich geradewegs zu einem Ereignis hin, das wahrhaftig einem Scheideweg gleich kommt.?

Quelle: deseretnews.com – Donnerstag, 17. Mai 2007

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